Forderungen von ver.di, das am 22. Juni zwischen ver.di und der Tarifgemeinschaft der Privatbanken und Landesbanken vereinbarte Ergebnis für Volksbanken und Raiffeisenbanken zu übernehmen, weist der AVR als vom Ansatz her verfehlt zurück.
In diesem Jahr wurden erstmals eigenständige Verhandlungen aufgenommen, um die Tarifpolitik an den kundennahen Geschäftmodellen und an der Beschäftigungssituation des genossenschaftlichen Bankensektors ausrichten zu können. „Wir brauchen einen tariflichen Maßanzug für die Belange der genossenschaftlichen Banken. Die Kopie eines fremden Tarifabschlusses, der für Banken mit völlig anderen Strukturen erzielt wurde, kommt nicht in Betracht“, so der Verhandlungsführer der genossenschaftlichen Bankengruppe, Axel Lekies.
Nach Auffassung des AVR muss ver.di nun Farbe bekennen, ob sie bereit ist, der beschäftigungsfreundlichen und kundennahen Geschäftspolitik der mittelständisch geprägten genossenschaftlichen Bankengruppe tarifpolitisch den erforderlichen Raum zu geben.
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors - darunter rund 1.250 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK und WGZ BANK - mit rund 170.000 Beschäftigten.