- Am 20. Juli 2006 findet in Neu-Isenburg bei Frankfurt/Main die dritte Runde der Gehaltstarifverhandlungen des genossenschaftlichen Bankensektors statt. Der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) erwartet von ver.di eine Entscheidung darüber, ob sie dem Trend der tarifgetriebenen Ausgliederung in der Bankenbranche einen konstruktiven tarifpolitischen Ansatz entgegensetzen, oder ob sie den anhaltenden Rückgang an Beschäftigung nach Tarif lediglich hinnehmen und verwalten will.
„Wir sind in vielen Punkten kompromissbereit, um einen Gehaltsabschluss für unsere Beschäftigten zu erzielen“, kündigt der Verhandlungsführer der genossenschaftlichen Bankengruppe, Axel Lekies, für die dritte Runde an. „Wir werden allerdings nicht auf Öffnungsklauseln im Tarif verzichten, die für die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit ihren 13.000 Filialen von großer Bedeutung sind.“
Nach Auffassung des AVR sollte sich die Gewerkschaftsseite jetzt inhaltlich für die eingeforderten betrieblichen Gestaltungsspielräume im Tarif öffnen. Angesichts der Tatsache, dass die Verhandlung derartiger Regelungen schon für das Jahr 2005 fest vereinbart war, sei die Hinhaltetaktik mit rein formalistischen Argumenten der Gewerkschaft ver.di nicht mehr akzeptabel, so der AVR. Hier baue ver.di sehenden Auges Hürden für den anstehenden Gehaltsabschluss auf.
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors - darunter rund 1.250 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK und WGZ-Bank - mit rund 170.000 Beschäftigten.
AVR - Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. AVR - Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.