Der AVR unterstrich sein Anliegen, einen tragfähigen Kompromiss zu finden, durch ein erstes Gehaltsangebot. Dieses sieht vor, dass bei einer Laufzeit von 24 Monaten die Vergütung der Mitarbeiter in zwei Stufen um insgesamt 3,3 Prozent angehoben wird. „Dank unseres soliden kundennahen Geschäftsmodells haben wir in den letzten Jahren trotz Finanzmarktkrise gute Geschäftsergebnisse erzielt und zugleich in Beschäftigung und Ausbildung investiert. Wir haben attraktiv vergütet und die Beschäftigung gegen den Trend in der Kreditwirtschaft stabil gehalten. Mit Blick auf die Zukunft geht es nun um einen vertretbaren Abschluss, der die Arbeitgeberattraktivität und die Beschäftigungsfähigkeit gleichermaßen im Auge behält“, resümiert Axel Lekies, Verhandlungsführer der Volksbanken und Raiffeisenbanken, die Sicht der Arbeitgeber.
Die gewerkschaftlichen Forderungen zur Ausweitung des Präventionstages und zur Einführung eines nahezu unbeschränkten Teilzeitanspruchs wies die Arbeitgeberseite unter Hinweis auf die vielfältigen betrieblichen Leistungen und die ohnehin hohe Teilzeitquote zurück. „Die geforderten Optionen zur individuellen Gestaltung der Wochenarbeitszeit stehen den Erfordernissen einer verlässlichen Personalplanung in den einzelnen Banken entgegen“, erläutert Lekies. Im Kontext der Sachthemen Demografie, gesundheitliche Prävention und Erneuerung der Ausbildungsinitiative sieht die Arbeitgeberseite Annäherung.
Die Gespräche zwischen dem AVR und den Gewerkschaften DBV und DHV werden am 29. Oktober 2014 in Frankfurt am Main weitergeführt.
Der AVR vertritt die Interessen des genossenschaftlichen Bankensektors – darunter 1.080 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die DZ BANK und die WGZ BANK – mit rund 168.000 Beschäftigten.
Verhandlungsführer ist Bankdirektor Axel Lekies,
Vorstandsmitglied der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg.